Der erste Teil unserer Reiseroute.
Vorab, unserer Meinung nach gibt es nicht die PERFEKTE
Route. Klar, wer sich an die Ringstraße hält, nimmt alle wichtigen Spots mit. Allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich der ein oder andere
Abstecher von der Road 1 durchaus lohnt. Wir waren, was das angeht, leider
etwas eingeschränkt. Da wir im März gereist sind, hat uns das Wetter manchmal
einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch vereiste Straßen oder zu starken
Wind waren die „Nebenstraßen“ teilweise gesperrt.
Nun zu unserer Route:
Am 19. März sind wir am Nachmittag in Reykjavik (Flughafen Keflavik) gelandet. Dort angekommen haben wir unseren Mietwagen abgeholt und sind auf direktem Wege in den Bonus (Supermarktkette in Island) gefahren und haben dort eingekauft. (Zum Thema Einkaufen kommt bald ein separater Blogeintrag)
Da wir den Golden Circle auf jeden Fall mitnehmen wollten, haben wir uns entschieden, die erste Nacht außerhalb von Reykjavik zu verbringen. So waren wir einfach schon näher an den Spots und hatten am nächsten Tag mehr Zeit zur Verfügung. Wir haben uns für das sehr schöne Hotel Borealis in Úlfljótsvatn entschieden.
Nach einer erholsamen Nacht und einem leckeren Frühstück, ging es am nächsten Tag früh für uns los. Wir sind entlang des Golden Circle in Richtung Vík í Mýrdal gefahren.
Uns war klar, dass der erste Tag sehr touristisch werden wird. Deshalb haben wir uns entschieden, den Tag schon früh zu starten. Unser erster Stopp war der beeindruckende Wasserfall Gullfoss. Dort angekommen, begrüßte uns das typisch isländische Wetter. In einen Moment wunderschöne Sonne und im Nächsten waren wir mitten in einem Schneesturm. In Island ändert sich das Wetter ziemlich oft. Man sagt auch wenn einem das Wetter nicht passt, warte 5 Minuten und es wird passen! Nach einem kurzen Fußmarsch vom Parkplatz aus, bekamen wir den atemberaubenden Gullfoss vor die Linse. Eine Wahnsinns Kulisse! Und auch das frühe Aufstehen hat sich gelohnt! Kaum andere Touris um uns herum. Check!! Leider ist es in Island ziemlich häufig verboten, die Drohne fliegen zu lassen. Wir hätten euch sonst auch gern noch ein schönes Foto von oben gezeigt. Aber bei den Wetterverhältnissen war es wohl auch besser so.
Vom Gullfoss aus ging es weiter zum Geysir. Und jetzt bitte nicht traurig sein (mit Sicherheit gibt es auch dazu tausend verschiedene Meinungen). Es hat uns echt enttäuscht! SUPER viele Menschen, die 5 Minuten lang mit ihrer Kamera bereitstehen und sich in die erste Reihe drängeln um DAS eine Foto zu bekommen. Der Geysir bricht alle 5 Minuten aus, mal mehr und mal weniger stark. Drum herum sind noch ein paar kleine heiße Quellen. Aber auch hier hat uns das Fieber nicht gepackt. Lange sind wir dort also nicht geblieben.
Unser nächster geplanter Halt sollte der 360 Grad Wasserfall
Seljalandsfoss sein. Vom Geysir muss man eine ungefähre Fahrzeit von 45 Minuten
einplanen. Also haben wir beschlossen, auf dem Weg noch eine Mittagspause
einzulegen. Wir haben mitten im nirgendwo, zwischen schneebedeckten Bergen und
Islandpferden, gehalten und haben eine Kleinigkeit gegessen. Einfach traumhaft!
Am Seljalandsfoss angekommen, hat uns das erste Mal ein kostenpflichtiger Parkplatz erwartet. Was wir dann allerdings feststellen mussten --> Island ist so gut wie bargeldlos. Die Parktickets zahlt man dort mit Kreditkarte. Man konnte ausschließlich Tagesparktickets kaufen. Ein Ticket kostet umgerechnet ungefähr 5,50€.
Ein kleiner Tipp zu dem Wasserfall: Zieht euch wasserfeste Kleidung an!! So könnt ihr den spektakulären Wasserfall noch besser begutachten. Wir hatten keine wasserfeste Hose und sind KOMPLETT, aber wirklich KOMPLETT nass geworden. (Das Wasser lief uns im Gesicht und an den Haaren runter. Trotz Kapuze!) Wie schon oben beschrieben, ist es ein 360 Grad Wasserfall. Man kann also einmal um ihn herumgehen und ihn auch von hinten betrachten. Es muss dafür ein klein wenig geklettert werden, was dort aber wirklich jeder problemlos gemeistert hat. Also keine Angst!
Viele Traveler berichten von einem zweiten beeindruckenden Wasserfall, ca. 2 km vom Seljalandsfoss entfernt. Da wir ja super durchnässt waren und es auch echt kalt war, entschieden wir uns allerdings diesem Tipp nicht zu folgen, um nicht gleich am nächsten Tag krank zu sein.
Vollkommen durchnässt und leider auch mit etwas schlechter Laune fuhren wir die letzte Station des Tages an. Nach einem Kleiderwechsel im Auto und einem heißen Tee waren wir wieder ready für den nächsten Wasserfall. Der Skógafoss. 60 Meter stürzt er in die Tiefe. In der Abendsonne funkelte er wunderschön! Falls ihr einmal dort sein solltet, geht auf jeden Fall die lange Treppe rechts vom Wasserfall hoch! Oben erwartet euch eine Plattform mit einem gigantischen Blick! Der Ausblick lohnt sich wirklich.
Nach einem langen Tag, gefüllt mit einigen Wasserfällen, sind wir in unsere Unterkunft nähe Vík gefahren. Wir haben im Hostel „The Barn“ übernachtet. Im Übrigen eine sehr empfehlenswerte Unterkunft ;-) Der Ausblick aus der Küche ist unbezahlbar. An dem Abend haben wir nur noch geduscht und gegessen. Wir sind vollkommen K.o. in unser Bett gefallen und haben ruhig geschlafen. Bis am nächsten Morgen um 7:00 Uhr der Wecker geklingelt hat.
Das Abenteuer geht weiter…
Bless!