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Roadtrip Island - Unsere Reiseroute Teil 3 

BACKPACKZEIT • 3. Mai 2019

Ein Tag voller Gletscher...

Gestärkt und voller Motivation, ging es für uns wieder früh los. Schließlich lagen gut 270 km vor uns. Trotz Schneeregen war die Vorfreude groß. Heute stand endlich der „Diamond Beach“ und die Gletscherlagune „Jökulsárlón“ auf dem Plan. Juhu!! Auf diese beiden Orte haben wir uns im Vorfeld am meisten gefreut! Wir haben so viel gelesen und immer wieder die spektakulären Bilder gesehen.

Auf dem Weg haben wir allerdings noch einige andere schöne Orte entdecken können. Schon am Anfang unserer Fahrt, konnten wir weit am Horizont etwas entdecken. Im ersten Moment dachten wir an einen verschneiten Berg, aber irgendwie sah es dieses Mal anders aus. Als wir endlich näher dran waren, konnten wir es erkennen. Es war ein Gletscher! Wow diese Farben! Wir kamen gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Der Gletscher lag viel weiter unten im Tal als wir es vorher vermutet hatten.


Unser erstes Tagesziel sollte der Skaftafell Nationalpark inklusive des Wasserfalls „Svartifoss“ sein. Angekommen auf dem Parkplatz, erwartete uns eine etwas ungewöhnliche Parksituation --> beim Einfahren auf den Parkplatz nimmt eine Kamera das Kennzeichen auf. An dem Parkautomat gibt man dann händisch sein Kennzeichen ein und bucht ein Tagesticket. Der Automat hat uns dann sofort verraten wann wir auf dem Parkplatz angekommen sind und was wir für ein Auto haben. Beim Ausfahren wird das Kennzeichen dann wieder automatisch von der Kamera erfasst und so wird die Parkdauer berechnet.

Vorab wollten wir uns an dem Infostand noch einmal nach dem genauen Weg zu dem Wasserfall „Svartifoss“ erkundigen. Uns war bewusst, dass wir ein paar Kilometer wandern müssen, um den beeindruckenden Wasserfall zu Gesicht zu bekommen. Beim Blick auf die Karte fiel uns allerdings auf, dass von dort auch ein Wanderweg zum „Skaftafell Gletscher“ führt. Da wir leider nur begrenzt Zeit zur Verfügung hatten, mussten wir uns entscheiden: Wasserfall oder Gletscher? Wofür hättet ihr euch entschieden? Mit der Begründung, dass wir in den vergangenen Tagen schon einige Wasserfälle gesehen haben und uns der Anblick des entfernten Gletschers echt umgehauen hat, haben wir uns für den Gletscher entschieden. Nach einer Wanderung durch eine schöne Strauch- und Mooslandschaft haben wir nach ca. 30 Minuten den Gletscher erreicht. Dort wartete eine kleine Hürde auf uns. Das Schmelzwasser… Irgendwie mussten wir es überqueren. Kleine gefrorene Teiche sollte man vermeiden zu betreten. Niemand weiß wie dick die Eisschicht ist. Sollte man hineinfallen, hat man nur wenige Minuten bis zu Unterkühlung. Wir entschieden uns für den sicheren Weg, der außen herumführte. Gletscher können sehr gefährlich werden. Rutscht man in eine der riesigen Spalten, hat man allein keine Chance aus dieser wieder heraus zu kommen. Da wir keine richtigen Spikes dabei hatten, haben wir uns nur ein paar Meter hinauf getraut (unsere vorab gekauften Spikes waren einfach zu kurz). Auf einem kleinen Plateau aus Kies und Sand, konnten wir guten Halt finden und auch ein paar Fotos schießen. Sogar die Drohne konnte hier zum Einsatz kommen. Wisst ihr eigentlich warum die Gletscher immer so türkisblau schimmern? Hier die Antwort: Gletschereis ist nicht nur gefrorenes Wasser. Gletscher entstehen durch zusammengepressten Schnee, der zu einem festen Eisblock gefriert. Eis hat die Eigenschaft, das Sonnenlicht zu „filtern“. Die Farben Rot und Grün werden vom Eis verschluckt und nur das blaue Licht wird reflektiert. Wenn der Gletscher türkis wirkt, dann wurden im Eis kleine Pflanzenpartikel eingeschlossen, die dann das grüne Licht der Sonne reflektieren. (Wem der kleine Ausblick auf den Gletscher nicht reicht, kann übrigens geführte Gletschertouren mit passender Ausrüstung buchen).


Nach der Rückwanderung ging es dann zum „Diamond Beach“ und der Gletscherlagune. Auf halber Strecke gab es zur Stärkung noch eine Tasse Instantnudeln und einen Tee.

Die Gletscherlagune „Jökulsárlón“ könnt ihr definitiv nicht übersehen. Der Parkplatz liegt direkt an der Road1 und war überfüllt mit Autos und den dazugehörigen Touris. Wir haben noch ein kleines Plätzchen gefunden (Immerhin war der Parkplatz kostenfrei). Zuerst gingen wir zu der Lagune. Vom Parkplatz aus konnte man schon die riesigen Gletscherbruchstücke sehen. Diese spektakuläre Aussicht können wir gar nicht in Worte fassen. Im Nachhinein ärgern wir uns ein bisschen, dass wir nicht noch ein Stück weiter gegangen sind. Laut Bildern soll man dort einen wahnsinnigen Blick auf den Gletscher haben.

Nun zum „Diamond Beach“. Schon am Anfang des Strandes lagen riesige „Diamanten“. Aber leider auch umzingelt von Menschenmassen. Wir entschieden uns für einen kleinen Strandspaziergang, in der Hoffnung, dass weiter hinten nicht mehr ganz so viele Menschen sind. Dank der Sonne funkelten die tausend kleinen „Diamanten“ wunderschön. Jetzt konnten wir uns auch den Namen erklären. Wirklich wirklich schön! Und der Weg lohnt sich. Wenn ihr ca. 500 Meter den Strand entlang geht, habt ihr ihn ganz für euch allein.

Aber warum jetzt genau „Diamond Beach“? Wie ihr schon gelesen habt, ist die Gletscherlagune „Jökulsárlón“ nicht weit entfernt. Der „Diamond Beach“ ist die Meeresmündung der Gletscherlagune. Die riesigen abgebrochenen Gletscher, werden von dort an den Strand gespült und schmälzen mit der Zeit in kleine Eisbrocken. Werden diese dann von der Sonne angestrahlt, sieht es so aus, als würden zahlreiche Diamanten am Strand liegen.

Nach zahlreichen Bildern ging es dann in die letzte Etappe. Die folgenden 200 km waren die Spektakulärsten unserer Reise. Wieso? --> Der Weg führte uns durch die Ostfjorde. So etwas haben wir bisher noch nicht erlebt. Auf der rechten Seite das tobende Meer mit meterhohen Wellen und auf der anderen Seite 100 Meter hohe Felswände und riesige Gebirge. Leider war es sehr windig, sodass der Fokus für den Fahrer wirklich auf der Straße liegen musste! Aber wir machten mehrere kleine Stopps, um die wahnsinnige Landschaft genießen zu können. Und auf dem Weg haben wir sogar unsere ersten Rentiere gesehen.

Nach einer wirklich langen und anstrengenden Autofahrt freuten wir uns, dass es diese Nacht ein bisschen luxuriöser werden wird. Diese Nacht war das Hotel Framtid unser „zu Hause“. Und nein wir wollten nicht in einem Hotel übernachten, weil uns der Luxus gefehlt hat. Nein! Es gab einfach kein geeignetes Hostel oder Guesthouse in der Nähe und noch mehr Kilometer wollten wir an dem Tag nicht zurücklegen. Dank des netten Mitarbeiters haben wir sogar ein kostenloses Upgrade auf ein frisch renoviertes Zimmer bekommen. Nun ja was sollen wir sagen?! Wir haben so gut geschlafen, dass wir am nächsten Tag wieder voller Energie waren. (Und das Beste bei dem Hotel --> es gab morgens ein super geiles Frühstücksbuffet)

Bis nächste Woche :-)

Bless!

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